1. Symphoniekonzert

Brahms und Tschaikowsky: Bereits in seinem Antrittskonzert als neuer Chefdirigent des Berner Symphonieorchesters im vergangenen Jahr präsentierte Krzysztof Urbański eine Gegenüberstellung dieser scheinbar so ungleichen Zeitgenossen. Beide Komponisten prägten die Musik im 19. Jahrhundert massgeblich, standen sich künstlerisch jedoch oft unversöhnlich gegenüber. Insbesondere Peter Iljitsch Tschaikowsky hielt mit seiner Abneigung gegenüber Johannes Brahms nicht hinterm Berg und attestierte seinem Kollegen eine «gehaltlose, aufgeblähte Mittelmässigkeit». Für den Auftakt der Konzertsaison 2025/26 wagt Urbański in Bern erneut den musikalischen Brückenschlag zwischen den Kontrahenten und stellt das virtuose Violinkonzert von Brahms (interpretiert vom deutsch-amerikanischen Geiger und Grammy-Preisträger Augustin Hadelich) der geheimnisumwobenen «Pathétique» von Tschaikowsky zur Seite. Tschaikowsky selbst betrachtete diese Symphonie als seine persönlichste und wichtigste Komposition, legte aber fest, dass «das Programm für alle ein Rätsel bleiben soll». Dass Tschaikowsky nur wenige Tage nach der Uraufführung des Werks unter mysteriösen Umständen ums Leben kam, nährte die Spekulationen und liess seine letzte Symphonie im Rückblick wie ein Requiem erscheinen.

Künstler*innen

Krzysztof Urbański, Dirigent

Augustin Hadelich, Violine

Berner Symphonieorchester, Orchester

Programm

Johannes Brahms (1833-1897)
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77 (1878) (40′)

Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)
Symphonie Nr. 6 h-Moll op. 74 «Pathétique» (1893) (50′)

Trailer Brahms und Tschaikowsky

Konzerteinführung jeweils um 18:30 Uhr im Salon Bernois