12. Symphoniekonzert

Er liebte die Freiheit und scheute Konflikte mit seiner Umwelt nicht: Ludwig van Beethoven. Seinen Wunsch, alte Strukturen aufzubrechen und neue Wege zu beschreiten, hat er in seiner Musik immer wieder in die Tat umgesetzt. Davon zeugt auch Beethovens drittes Klavierkonzert, mit dem er sich deutlich von Vorgängern wie Mozart oder Haydn absetzte. Drei Jahre lang arbeitete Beethoven an der Komposition dieses Werkes, das als einziges seiner Klavierkonzerte in einer Moll-Tonart steht. Anders Dmitrij Schostakowitsch: 1936 war dieser ins Visier Josef Stalins geraten. Der Diktator hatte dem Komponisten unverhohlen gedroht, sollte dieser sich nicht an die künstlerischen Vorgaben des sozialisti-schen Realismus halten. Schostakowitsch gehorchte. Seine experimentelle vierte Symphonie blieb in der Schublade und seine Fünfte deklarierte er als «schöp-ferische Antwort eines sowjetischen Künstlers auf berechtigte Kritik». Aber ist Schostakowitschs 5. Sym-phonie tatsächlich ein Kniefall vor dem Regime – oder doch ein raffiniertes Meisterstück mit doppeltem Boden? Die Fünfte bleibt ein geheimnisvolles Werk! Abermals ist James Conlon zu Gast beim Berner Symphonieorchester. Als Solist begrüssen wir den spanischen Pianisten Javier Perianes.

James Conlon

Dirigent

Javier Perianes

Solist

Konzerteinführung jeweils um 18:30 Uhr im Salon Bernois