7. Symphoniekonzert

Krzysztof Urbański, Chefdirigent des Berner Symphonieorchesters, präsentiert Musik zweier Komponisten mit polnischen Wurzeln: Karol Szymanowski gilt als ein Vater der polnischen Moderne. Weltgewandt pendelte er zwischen den musikalischen Zentren in Westeuropa und wurde um 1900 zum bedeutendsten Vertreter der Komponistengruppe «Junges Polen». Sein erstes Violinkonzert komponierte er 1916 mitten im Ersten Weltkrieg. Mit üppigen Klangfarben und einer ungewöhnlichen Instrumentierung, die u. a. Klavier, Celesta sowie sieben Perkussionsinstrumente beinhaltet, schuf Szymanowski ein bahnbrechendes Werk im Grenzbereich der Tonalität. In Bern wird es von der vielfach preisgekrönten spanischen Geigerin María Dueñas interpretiert, die hier zuletzt mit Tschaikowskys Violinkonzert für Begeisterung sorgte. Mieczysław Weinberg gehört zu den spannendsten Wiederentdeckungen der jüngeren Zeit. Er überlebte die Shoa dank seiner Flucht in die Sowjetunion, wo Komponistenkollege Dmitrij Schostakowitsch zu einem seiner grössten Fürsprecher wurde. Seine 1968 entstandene Oper Die Passagierin über eine Auschwitz-Überlebende wurde erst in den 2010er-Jahren für die Bühne wiederentdeckt und führte zu einer Neubeschäftigung mit Weinbergs kompositorischem Werk, in dem seine mehr als zwanzig Symphonien einen prominenten Platz einnehmen. Nach Osteuropa führt auch das Werk Maslenitsa von Guillaume Connesson. Der Titel bezieht sich auf ein Volksfest heidnischen Ursprungs und versteht sich, so Connesson, als «Hommage an die Musik, die ich liebe».

Künstler*innen

Krzysztof Urbański, Dirigent

María Dueñas, Violine

Berner Symphonieorchester, Orchester

Programm

Guillaume Connesson (*1970)
Maslenitsa (2011) (8′)

Karol Szymanowski (1882-1937)
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 op. 35 (1916) (25′)

Mieczysław Weinberg (1919–1996)
Symphonie Nr. 3 h-Moll op. 45 (1949/50, rev. 1959) (32′)

Trailer Klang-Alchemie

Konzerteinführung jeweils um 18:30 Uhr im Salon Bernois