7. Symphoniekonzert
Frédéric Chopin war ein Meister der romantisch-melan-cholischen Nachtstimmung. Wie eine Art Nocturne mutet denn auch sein Klavierkonzert Nr. 2 an, das Chopin im zarten Alter von 19 Jahren selbst als Solist in Warschau uraufführte. Mit Near Midnight schuf die junge britische Komponistin Helen Grime ebenfalls ein «Nachtstück». Inspiriert von einem Gedicht von D. H. Lawrence evoziert Grime hier die einsamen, bisweilen unruhigen nächtlichen Stunden, in denen ein Tag in den nächsten übergeht. In dunklen Zeiten erfuhr auch die fünfte Symphonie von Ralph Vaughan Williams 1943 in der Londoner Royal Albert Hall ihre Uraufführung. Der Pfarrerssohn hatte u. a. bei Max Bruch und Maurice Ravel studiert und in der Rückbesinnung auf englische Volkslieder schliesslich seine ganz eigene musikalische Sprache gefunden. Mit seiner fünften Symphonie komponierte Vaughan Williams mitten im Zweiten Weltkrieg ein zutiefst spirituelles Werk – als Zeichen der Hoffnung in der Dunkelheit. Am Pult steht der Co-Operndirektor und Chefdirigent der Oper Bern, Nicholas Carter, als Solist begrüssen wir den gefeierten russischen Pianis-ten Nikolai Lugansky, dessen internationale Karriere einst mit dem Sieg beim 10. Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau begann.
Nicolas Carter
Dirigent
Nikolai Lugansky
Solist
Konzerteinführung jeweils um 18:30 Uhr im Salon Bernois